Was gibt es Schöneres als bei diesem wunderbaren Wetter einen ausgedehnten Spaziergang unter die Füsse zu nehmen und bei dieser Gelegenheit die ersten Blütendrogen des Frühlings zu sammeln? Schlüsseli. Im Moment blühen sie vielerorts an Waldrändern oder entlang eines Bächleins. Wenn ich auch als Kind die Sammlerei gar nicht gemocht habe, freue ich mich heute jeden Frühling darauf, sammeln zu gehen. Ich pflücke nur die gelben Blüten und niemals alle, die ich an einem „Schlüsselibund“ finde. Lieber als dass ich in fünf Minuten meinen Jahresvorrat zusammenramisiert und so einen ganzen Schlüsseliplatz ausraube, bin ich etwas länger oder an mehreren Tagen unterwegs und bücke mich nur hie und da zum Sammeln. Wurzeln grabe ich nie aus, obwohl diese mehr des Wirkstoffes enthalten als die Blümchen. Die „Primula veris“ wird immer seltener und ist in Deutschland bereits eine geschützte Pflanze, welche nicht mehr in der freien Natur gepflückt werden darf!
Viel braucht es ohnehin nicht um im Winter bei wirklich hartnäckigem Schleimigen Husten ein Schlüsselitee aufzubrühen, einige Hände voll frische Blüten reichen, diese trocknen und aufbewahren.
Schlüsselblumen lassen sich auch im Garten ansiedeln und vermehren sich dort, wo es ihnen gefällt. Am besten auf kalkhaltigem Boden an einem sonnigen Standort.
Schreibe einen Kommentar